Zum Kolloquium
Andreas Bär

»Wenn es wahr ist, daß die Welt durch Kunsthochschulen keinen einzigen guten Künstler weniger vorzuweisen hat, aber eine wesentlich geringere Anzahl schlechter, wird es für den Lehrer mit der Legitimierung seines Handelns kompliziert.« (aus Harry Kramer: Play it again. Abschiedsvorlesung. Kassel, 22. April 1992)

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Die Frage, was >Kunst< sei, ist heute mehr denn je umstritten. Dies setzt sowohl die KünstlerInnen für ihr Tun, als auch die Lehrziele und Unterrichtsmethoden der Akademien unter Legitimationszwang. Läßt sich unter diesen Umständen die Daseinsberechtigung der Akademien noch begründen? Diese und andere Fragen sorgen immer wieder für notwendige Diskussionen, wenn es um die zeitgemäße Ausbildung von KünstlerInnen geht. Denn Tatsache ist: Wenige Jahre nach dem Besuch einer Kunstakademie sind nur noch wenige Künstlerinnen und Künstler in ihrem >Traumberuf< tätig. Nicht einmal drei Prozent der Akademieabsolventen schaffen es mit ihrer Kunst auch ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Würden andere Hochschulbereiche mit ähnlich negativen Bilanzen auftreten, müßten sie schließen. Natürlich ist die Ausbildung an einer Akademie nicht mit dem Studium an einer Technischen Hochschule zu vergleichen, und selbstverständlich kann und soll eine Kunstakademie nicht >bedarfsgerecht< für den Kunstmarkt ausbilden. Dennoch, eine Akademie ist nicht nur dazu da, ihren Studenten die notwendigen Freiräume für ihre künstlerische Entwicklung zu schaffen. Sie muß auch die Informationen vermitteln, die einem Künstler das ökonomische Überleben nach der Ausbildung überhaupt möglich machen.

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